Auf einigen Webseiten aus Deutschland werden "Silberburmesen" vorgestellt.
Burmesen gibt es nur in 10 anerkannten
Farben (braun, blau, chocolate, lilac, creme, rot, seal-/braun-tortie, blau-tortie,
chocolate-tortie, lilac-tortie).
Silberne, smoke, tabby (gestreift, gestromt, getupft, getickt) und andere Varianten
sind keine reinrassigen Burmesen,
sondern Mischlinge aus Burma verpaart mit u.a. Singapura, Tonkanesen, Siam oder
Hauskatzen.
Tiere, die aus Burmesen und anderen Rassen gekreuzt werden und einer Burma ähnlich
sehen,
werden im GCCF (Dachverband der Katzenzüchter in England) in der Gruppe
der Asians mit eigenem Standard geführt.
Weder in den USA, dem Ursprungsland der Burmazucht, noch in Europa und anderen
Kontinenten sind die Silbernen anerkannt,
somit auch in Deutschland nicht. Eine Ausnahme bildet Neuseeland.
Dort werden die Silbernen zwar anerkannt, aber strikt von den Burmesen getrennt.
Sie erhalten einen besonderen Stammbaum, aus dem sich die Einkreuzung der anderen
Rasse eindeutig ablesen lässt.
Die Behauptung, die "Silber-Burma" sei eine reinrassige Burma, entspricht
nicht der Wahrheit.
Ebensowenig stimmt es, dass die Silbernen besonders wertvoll, weil seltene Katzen
sind.
Jeder kann silberne Katzen züchten. Sie sind nur deshalb selten,
weil sich die meisten Züchter an den Rassestandard der Burma sowie an die
Vorgaben der großen Zuchtverbände halten.
Für die zukünftigen Katzeneltern ist es wichtig, dies zu wissen.
Bei den Silbernen entspricht die äußere Erscheinung nicht dem Burma-Standard.
Sie übernehmen aber auch die Charaktereigenschaften der anderen Rassen
mit und zeigen dann nicht mehr das typische Burmawesen.
Für uns Burmazüchter, aber auch für alle, denen die Burmesen
so wie sie bisher im Standard beschrieben sind,
am Herzen liegen, kommt noch ein weiteres Problem hinzu:
Die Silbernen tragen in Folge der Verpaarung mit anderen Rassen einen abweichenden
genetischen Code.
Das Silber- sowie das Agouti-Gen dieser Katzen, das sich leider nicht immer
sichtbar in der Fellfarbe darstellt,
verändert auf Dauer die bisherigen Farben der Burma zu ihrem Nachteil.
Ausführliche Informationen hierzu stellt die "Purebred Burmese Cats
Alliance" (Vereinigung zur Züchtung reinrassiger Burmesen) zur Verfügung.
Viele Züchter haben sich in diese Rasse gerade wegen ihres einzigartigen
Charakters und ihrer wunderschönen Erscheinung verliebt.
Damit dies so bleibt, haben auch wir uns der "Purebred Burmese Cats Alliance"
angeschlossen.
Wer silberne Katzen züchten möchte, sollte dies tun können.
Er sollte aber so fair sein, sowohl dem zukünftigen Katzenbesitzer als
auch der Rasse der Burmesen gegenüber,
dies unter einer richtigen Bezeichnung zu tun.
Quelle: www.burmesen.net